Kreis Warendorf/Vorhelm. Zu einem Gedankenaustausch mit dem Kolpingwerk Kreisverband Warendorf und dem Kolpingwerk Bezirksverband Beckum und dem Bundestagsabgeordneten Reinhold Sendker hatte die Christlich Demokratische Arbeitnehmerschaft des Kreises Warendorf (CDA) nach Vorhelm eingeladen.
Nach der Begrüßung durch den CDA-Kreisvorsitzenden Christian Prahl gab Reinhold Sendker den Anwesenden einen Überblick über aktuelle bundespolitische Themen.
Hierbei wies er auf die erfolgreiche Wirtschaftspolitik von Angela Merkel hin. Noch nie habe es so viele Beschäftigte gegeben und auch die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnisse sei stark gestiegen.
„Angesichts dieser Fakten und der Tatsache, dass es den Deutschen darüber hinaus so gut geht wie noch nie, ist das Bemühen anderer Parteien den Leuten einzureden, es gehe ihnen schlecht, mehr Gerechtigkeit müsse her, völlig daneben.“ so Sendker.
Auch Vorschlägen zu Änderungen beim Arbeitslosengeld eine Absage. Man wolle kein neues teures Tor für die Frühverrentung und auch keine staatliche Weiterbildungsagentur. „Qualifizierung muss am Arbeitsmarkt orientiert bleiben, sonst wirkt sie nicht.“ erläuterte Sendker. „Die SPD gefährdet mit seinen Vorschlägen eine erfolgreiche Entwicklung!“
Probleme müsse man konkret anpacken und darüber reden, statt die gute Lage des Landes pauschal schlecht zu reden. So müsse jungen Menschen ohne Bildungsabschluss mehr geholfen werden. Ebenso bleibe die unerledigte Frage der Dumpinglöhne, die man angehen wolle. Insgesamt gelte es die oft diskutierten Ängste der Menschen gegenüber der Globalisierung, Automation und Digitalisierung aufzunehmen. Regierungshandeln müsse deshalb zukünftig mehr Erklärung finden.
Im Anschluss stellten die Kolping-Vertreter ihre Arbeit vor, die sich vielfach an konkreten Projekten orientiert. So ist Kolping in mehr als 60 Ländern mit eigenen Organisationen vertreten und bietet vielfach klassische "Hilfe-zur-Selbsthilfe"-Projekte an. So haben die Kolpingsfamilien aus den Kreis Warendorf lange den Aufbau und die Weiterentwicklung einer Region in Brasilien unterstützt. Aktuell biete man in Uganda besondere Hilfestellungen. Gleichzeitig ist Kolping, aber auch in der beruflichen Integration als Träger aktiv. Zwar betreibe man keine eigenen Werkstätten, arbeite aber eng mit Betreiben vor Ort zusammen, um Jugendlichen ohne Schulabschluss eine Perspektive zu bieten. Hier hat Kolping aber mit starker Konkurrenz zu kämpfen. Entsprechende Forderungen der Bundesagentur für Arbeit würden inzwischen ausgeschrieben und oftmals kämen vermeintlich günstigere Anbieter zum Zuge, die deutlich niedrigere Tarife zahlen würden.
Über diese Erfahrungen aus der Praxis und dem Selbstverständnis von Kolping leiteten sich auch politische Forderungen ab. So hat das Kolpingwerk Deutschland auf Initiative aus dem Kreis Warendorf und der Diözese Münster einen Antrag mit Forderungen nach verpflichtenden Branchenlöhnen verabschiedet. Dadurch will man Dumping-Löhne verhindern. Kolping trete für Löhne ein, die auch im Alter eine Rente oberhalb der Grundsicherung ermögliche. Gleichzeitig wünsche man sich mehr Engagement für bezahlbaren Wohnraum.
Der Landtagsabgeordnete Henning Rehbaum erinnerte zur Verhinderung von Dumping-Löhnen an die Möglichkeit, Tarifverträge für allgemeinverbindlich zu erklären, wenn es in der Branche entspreche Probleme bestehen, dies habe der frühere Landesarbeitsminister und CDA-Bundesvorsitzender Laumann ausgiebig genutzt.
Die Christlich-Demokratische Arbeitnehmerschaft (CDA) ist der Sozialflügel der CDU. Weitere Informationen stehen im Internet unter www.cda-kreis-waf.de und www.cda-bund.de zur Verfügung.
Bildunterschrift: Die Vertreter von Kolping und CDA mit ihren Kreisvorsitzenden Christian Scharwey und Christian Prahl sowie dem Bundestagsabgeordneten Reinhold Sendker und dem Landtagsabgeordneten Henning Rehbaum.